Sanierung von Immobilien

Jedes Haus und jede Wohnung kommen einmal in die Jahre. Es ist selbstverständlich dass Sie ab und an einmal weniger erfreuliche Fälle in Ihrem Mietobjekt erkennen werden. Ob Schimmel an den Wänden zu finden ist, Risse und Schäden im Außenputz zu sehen sind oder ob das Dach nicht mehr komplett dicht ist, in jedem Fall muss eine Sanierung Ihrer Immobilien stattfinden. Was eine Sanierung eigentlich ist, wie hoch die Kosten sind und wie Sie Förderungen erhalten können, erfahren Sie hier.

Wie definiert sich eine Sanierung der Immobilien?

Unterschieden wird bei Arbeiten in einer Immobilie immer zwischen drei Fällen, welche gerne einmal verwechselt werden. Diese sind die Modernisierung, die Renovierung und die Sanierung. Während bei einer Modernisierung eine Verbesserung Ihrer Immobilie das Ziel ist, ist bei einer Renovierung die Verschönerung der Grund der Arbeit. Zur Modernisierung zählen beispielsweise Arbeiten wie der Einbau modernerer Heizungen oder einer besseren Wärmedämmung. Beispiele für Renovierungsarbeiten sind das Streichen der Wände oder die Erneuerung des Bodenbelags. Anders dagegen verhält es sich mit der Sanierung. Die Sanierung ist die Behebung tatsächlicher Schäden oder Mängel. Durch diese wird meist die ursprüngliche Qualität der Immobilie wiederhergestellt. Beispiele für die Sanierung sind die Schimmelpilzsanierung, die Reparatur eines undichten Dachs oder die Trockenlegung eines überschwemmten oder nassen Kellers.

Kann ich ein denkmalgeschütztes Haus sanieren?

Wenn Sie sich dafür entscheiden sich ein denkmalgeschütztes Haus zu kaufen, müssen Sie bei der Sanierung auf einige Auflagen achten. Ob Ihre Immobilie überhaupt ein Denkmal darstellt, wird Ihnen entweder von Ihrem Makler erklärt oder Sie müssen sich bei Ihrer Stadt erkundigen. Wenn sich herausstellt dass Ihre Immobilie denkmalgeschützt ist, sind Sie dazu verpflichtet diese durch Erhaltungsmaßnahmen Instand zu halten. Ein Denkmal ist meist eine Immobilie oder ein Teil einer Immobilie, welche historisch gesehen ein Kulturgut darstellen. Bei einer Sanierung eines Denkmals ist es vor allem wichtig das ursprüngliche Aussehen und die Erscheinung des Gebäudes nicht zu verfälschen. Für einige Arbeiten benötigen Sie eine Erlaubnis Ihres Amtes für Landesdenkmäler. Dazu zählen unter anderem:

  • Türwechsel oder Stuckveränderung
  • Neue Farbe des Hauses
  • Erneuerung der Fenster
  • Erneuerung des Daches
  • Anbauten und Ausbauten (z.B. Balkonsanierung)

Erhalte ich für meine denkmalgeschützte Immobilie Zuschüsse?

Wenn Sie Ihr denkmalgeschütztes Haus oder Ihre Wohnung sanieren möchten oder müssen, kann dies schnell um einiges teurer werden als eine gewöhnliche Sanierung. Der Grund dafür sind die besonderen Materialien und die nötigen Fachkenntnisse der Handwerker. Doch der Staat hilft Ihnen hier. Er unterstützt die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet Ihnen verschiedene Kredite an. Besonders hierbei sind die niedrigen Zinsen. Kredite werden bei einer teilweisen Sanierung bis zu 50.000€ vergeben, bei einer Komplettsanierung bis zu 100.000€. Doch auch neben staatlichen Zuschüssen können Sie sich Unterstützung holen. Oft bieten Ihnen regionale und lokale Institutionen weitere Möglichkeiten zur Finanzierungshilfe an.

Muss mein Mieter die Sanierung der Immobilie selbst vornehmen?

Besonders bei einem Mieterwechsel stellt ich immer wieder die Frage wer nötige Reparaturen und Sanierungen vornehmen muss, Ihr Mieter oder Sie? Das eine Renovierung bei einem Auszug stets vom Mieter vorgenommen wird, ist falsch. Tatsächlich muss sich der Mieter nur um sogenannte Schönheitsreparaturen kümmern. Schönheitsreparaturen sind Erneuerungen oder Erhaltungsmaßnahmen gewöhnlicher Abnutzungsspuren in Ihrer Immobilie. Dazu zählen beispielsweise das Streichen der Wände, der Decke oder der Fenster. Diese Reparaturen müssen allerdings nur dann von Ihrem Mieter vorgenommen werden, wenn diese Vereinbarung im Mietvertrag angegeben ist.

Zuschüsse für die Sanierung gewöhnlicher Immobilien

Nicht nur für denkmalgeschützte Immobilien können Sie sich staatliche Hilfe zukommen lassen. Auch für Ihr gewöhnliches Haus oder Ihre Wohnung sind Zuschüsse möglich. Die beiden wichtigsten Institutionen in Deutschland sind in diesem Bereich die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die BAFA kümmert sich besonders um die Sanierung bei energetischen Maßnahmen, die KfW ist dagegen breiter gefächert. Beide Organisationen bieten sowohl Kredite zu günstigen Zinsen als auch nichtzurückzuzahlende Zuschüsse an.

Was kostet eine Sanierung einer Immobilie?

Die Kosten einer Sanierung lasse sich kaum pauschalisieren. Schließlich kommt es auf die Art Ihrer Immobilie, den Standort und die nötigen Maßnahmen an. Es ist selbstverständlich klar dass die Komplettsanierung eines Hauses teurer wird als die einer kleinen Wohnung. Wie hoch die Sanierungskosten genau sind, müssen Sie sich von einem spezialisierten Handwerker sagen lassen. Dieser kann Ihnen genau sagen was benötigt wird und Ihnen anschließend einen Kostenvoranschlag zukommen lassen.

Unser Tipp für Sie

Da eine Sanierung früher oder später definitiv fällig wird, sollten Sie sich frühzeitig darüber Gedanken machen. Sanierungen ziehen nicht selten hohe Kosten mit sich. Sie müssen sich jedoch keine Sorgen machen, denn Sie können Zuschüsse erhalten. Eine Sanierung wertet Ihr Objekt zudem wieder auf, was sich bei der nächsten Neuvermietung als positiv herausstellen wird.

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